Systemische Familientherapie
Probleme in der Familie treten häufig durch auffälliges Verhalten oder auch durch chronische Erkrankung eines Familienmitglieds in Erscheinung. Kinder sind z.B oft „Symptomträger“, jedoch nicht verantwortlich für Konflikte in einem Familliensystem.. Aber immer sind alle Familienmitglieder betroffen. Deshalb wird in der systemischen Familientherapie nicht nur der Einzelne isoliert betrachtet, sondern das Gesamtsystem Familie.
Oft fehlt es Familien in Krisensituationen an Perspektiven und Strategien, um Lösungen herbeizuführen. Kommunikations- und Verhaltensmuster sind lange eingeübt und schwer zu durchbrechen. Das alles stabilisiert die Schieflage einer Familienkrise und erschwert Veränderungen.
In der systemischen Familientherapie geht es zunächst darum, Kommunikations- und Verhaltensmuster bewusst zu machen und die Grenzen der Beteiligten zu benennen und zu respektieren. Dies ist oftmals so wichtig, wie Gemeinsamkeiten zu betonen. Probleme mit Patchworkfamilien, neuen Familienkonstellationen nach Trennung schaffen oft Überforderung und eine Vielzahl an Erwartungen und Bedürfnissen.
Familientherapie hilft Klarheit und Struktur in scheinbares Durcheinander von Loyalitäten und Beziehungen zu bringen, Zuständigkeiten werden geklärt und Verantwortung an die zuständigen Familienmitglieder übertragen.
Gründe für Familientherapie können sein:
- Chronische und akute Konflikte
- Umgang mit „Sorgenkindern“ und Schulschwierigkeiten
- Agression bei Kindern/ Jugendlichen und Erwachsenen
- Depression, Rückzug, Essstörungen eines Familienmitgliedes
- Beziehungsprobleme mit Kindern nach Trennung der Eltern oder Tod eines Elternteils
- Patchworkfamilie